Homöopathie einfach erklärt

Homöopathie einfach erklärt

Homöopathie einfach und verständlich erklärt. Was ist drin in Homöopathie, Wie wirkt sie und was muss man beachten. Erfahre hier mehr!

Wäre es nicht großartig, wenn es eine Behandlungsmöglichkeit gibt, die ohne schädliche Nebenwirkungen auskommen könnte?

Was ist Homöopathie?

Die Homöopathie unterstützt den Menschen und die Tiere, in ihrer gesamten Konstitution. Sie holt ihn dort ab, wo er gerade steht. Mit homöopathischen Mitteln trauen wir dem Körper zu sich selbst zu regenerieren.

Mit einem kleinen Schub in die richtige Richtung schafft es der Körper und auch die Psyche in die Selbstheilung zu kommen.

Erfahre hier, wie ich zur Homöopathie gekommen bin.

Die Geschichte der Homöopathie

Homöopathie einfach erklärt

Die Homöopathie ist eine uralte Heilkunst, die auf dem Prinzip “Ähnliches mit Ähnlichem” heilen beruht. Sie geht zurück auf den Begründer Samuel Christian Friedrich Hahnemann. Herr Hahnemann war ein deutscher Arzt, geboren  Anfang 1800.

Diese ” Ähnlichkeitsgesetz” besagt, dass ein Heilmittel eine Krankheit heilen kann, wenn es bei einem Gesunden Symptome hervorruft, die denen der Krankheit ähneln.

Die Homöopathie versucht in Übereinstimmung mit den Naturheilgesetzen zu heilen und verwendet Medikamente aus natürlichen Substanzen. Diese Substanzen kommen aus dem Tier, Pflanzen und Mineralreich.

Warum ist Homöopathie umstritten?

Die Wissenschaft wirft der Homöopathie vor, dass sie nicht bewiesen ist.

Die Substanzen sind, je nach Potenz, nicht nachweisbar.

Die ursprünglichen Substanzen werden sehr stark verdünnt und stellen eine Information für den Körper dar.

Wie diese Verdünnung funktioniert, erkläre ich dir weiter unten.

Diese Information soll den menschlichen Körper und die Psyche in eine Art Selbstregulation bringen.

Hilf mir es selbst zu tun.

Welche Substanzen werden verwendet? Was ist drin in homöopathischen Mitteln?

Als Ursprungssubstanz kommen fast alle Stoffe vor, die es in unserer Umgebung gibt.

Dazu zählen chemische Verbindungen, genauso wie tierische oder pflanzliche Stoffe.

Sogar verdünnte Gifte können zum Einsatz kommen.

Dies sind ein paar Beispiele:

Chemische Substanzen

  • Kochsalz (Natrium chloratum oder muriaticum)
  • Gold (Aurum)
  • Phosphate (Phosphorus)
  • Silber(Argentum)

Tierische Substanzen

  • Honigbiene (Apis)
  • Wespe (Vespa)
  • Ameise (Formica rufa)
  • Tintenfisch (Sepia)

Pflanzliche Substanzen

  • Bärlapp (Lycopodium)
  • Brechnuss (Nux vomica)
  • Küchenschelle (Pulsatilla)
  • Brechwurz (Ipecacuanha)

Giftige Substanzen

  • Weißes Arsen (Arsenicum album)
  • Verschiedene Schlangengifte ( Lachesis, Viper, Naja tripudians)

Und vieles mehr!

Die Liste der homöopathischen Substanzen ist unendlich lang.

Ein Beispiel: Das homöopathische Mittel Apis mellfica (Honigbiene) Kurz und bündig erklärt

Honigbiene Apis Mellifica
Die Honigbiene (Apis mellifica)

Das fleißige Bienchen

Der Stich einer Biene löst Symptome aus in Form von Brennen, Hitze, Schwellung meist blass rot, Empfindlichkeit bei Berührung, sehr plötzlicher Beginn der Beschwerden. Linderung durch Kühlung.

Bei Krankheiten, die diese Beschwerden verursachen, kann das Mittel helfen. Dies könnten z.B.  Mandelentzündung, Allergien, Nesselsucht, Entzündungen anderer Art etc. sein.

Wichtig ist, dass die Symptome denen des Bienenstiches ähneln.

Psychologisch gesehen ist die Biene ein sehr fleißiges Tier, welches nur aggressiv wird, wenn sie in Bedrängnis gerät.

Dementsprechend kann man das Mittel Apis aus psychologischer Sicht bei Menschen anwenden, die sehr leistungsbereit sind. Sie werden nur aggressiv, wenn sie in die Ecke getrieben werden.

Dann verteidigen sie sich häufig sehr stark.

Was bedeutet Komplexmittelhomöopathie? Was bedeutet klassiche Homöopathie?

Eine homöopathische Behandlung kann mit einem einzigen Mittel erfolgen. Das nennt man klassisch homöopathisch.

Es gibt jedoch auch die Behandlung mit Medikamenten, in denen mehrere Mittel zusammen gemixt worden sind. Dies nennt man die Komplexmittel Homöopathie.

Homöopathische Mittel gibt es als:

  • Globuli
  • Tinkturen
  • Tabletten
  • Injektionen

Können homöopathische Mittel schaden?

Ein ganz klares Ja!

Die Auswahl des richtigen Mittels ist sehr schwierig und aufwendig und gehört in die Hände eines erfahren Heilpraktikers.

Ein kleines Beispiel:

Mein jüngster Sohn war als Säugling sehr unruhig und hat viel geweint. Er hat gegen die Unruhezustände das Mittel Kamille (Chamomilla). Ich habe das Mittel aus Unwissenheit zu häufig gegeben und die Unruhe nahm zu.

Die homöopathische Befunderfassung (Anamnese)

Die homöopathische Anamnese ist umfangreich und dauert ca. 1-2 Stunden. Es ist das sogenannte Erstgespräch. In diesem ersten Gespräch frage ich dich nach:

  • Deinem aktuellen Symptom, was hat dich zu mir geführt.
  • Dann geht es um Nebensymptome, liegen neben dem aktuellen Grund noch andere Beschwerden vor.
  • Wichtig ist auch die Lebensgeschichte von Geburt an; Operationen, Impfungen, Medikamente, Vorerkrankungen
  • Nicht außer Art lassen darf man die Erkrankungen, die es in der Familie gab.
  • Vorlieben und Abneigungen sind wichtig (Essen, Schlafen, Trinken, Hobbies)
  • Die Lebenssituation (Ehe, Kinder, Stress, Arbeit) Wie glücklich bist du mit deiner Situation?

Das war eine kleine Auswahl an Fragen. Aus den Antworten setzt sich dann die homöopathische Anamnese und die Suche nach dem für dich geeigneten Mittel zusammen. Es gibt über 5.000 Mittel und da ist es nicht ganz einfach das richtige zu repertorisieren. Dies erfordert Zeit und Erfahrung.

Jeder Mensch ist einzigartig und genau so sollte auch die Behandlung sein!

 

Was ist der Unterschied zwischen einer D6 und einer C6?

Ein wichtiges Wirkprinzip in der Homöopathie ist die Verdünnung.

Homöopathische Mittel werden in mehreren Stufen verdünnt.

Bei den D Potenzen steht das D für Dezimal=10. Für eine D1 nimmt man von Urtinktur (Ausgangssubstanz meist in Alkohol gelöst) 1 Teil Urtinktur mit 10 Teilen (1:10) mit Alkohol oder Wasser verdünnt. Zur weiteren Potenzierung einer D2 nimmt man von der D1 ein Teil weg und verdünnt dies wieder mit Alkohol oder Wasser usw.

Das C bei den C bedeutet Centum = 100. Dafür wird 1 Teil Urtinktur mit 100 Teilen Alkohol oder Wasser verdünnt. Dies ergibt dann die C1. Von dieser C1 wird für die C2 wieder ein Teil von dieser Tinktur mit 100 Teilen Alkohol und Wasser verdünnt.

Um die Potenzen zu vermischen wird geschüttelt und geklopft. Diese erarbeiteten Substanzen werden dann im Anschluss häufig auf Globuli oder Tabletten aufgetragen.

Grundsätzlich kann man sagen, je niedriger die Potenz ist, je mehr Bezug hat sie zu den Organen. Ist die Potenz höher trifft sie mehr den psychischen Zustand. Ebenso werden die höherern Potenzen bei langwierigen Erkrankungen eingesetzt.

Das Aussuchen der Mittel gehört in erfahrene Hände.

Auf was muss man bei der Einnahme von Homöopathika verzichten?

Grundsätzlich sollen homöopathische Mittel nicht mit Kaffee gemeinsam eingenommen werden.

Viele klassische Homöopathen empfehlen den totalen Verzicht auf Kaffee. Dieser würde die Wirkung stören.

Meine persönliche Erfahrung ist eine andere.

Wenn der Kaffee für dich Entspannung und Pause bedeutet, empfindest du  Stress, wenn du ihn nicht trinken darfst.

Bei Stress werden auch Homöopathika schneller verbraucht und müssen evtl. höher dosiert werden.

Ich empfehle, vor und nach der Einnahme des Mittels, mindestens 15 Minuten keinen Kaffee zu trinken.

Bei einigen Mitteln solltest du keine säurehaltigen Lebensmittel zu dir nehmen (Zitrusfrüchte, Essig etc.)

Es gibt auch ein Mittel, wo auf Alkohol verzichtet werden soll.

Auch sollen die ätherischen Öle in Zahnpasta und co sich negativ auswirken können. Es gibt inzwischen extra Zahnpasten die während einer homöopathischen Behandlung nutzbar sind.

Was ist eine Erstverschlimmerung und wie lange dauert sie?

Unter einer Erstverschlimmerung versteht man eine Verschlechterung der Symptome innerhalb der ersten 24 Stunden.

Ein Beispiel:

Mein mittlerer Sohn litt seit seinem 6 Lebensmonat immer mal wieder unter schwallartigem Erbrechen. Der Kinderarzt hat immer wieder Mittel gegen das Erbrechen verschrieben. Die haben aber nicht geholfen.

Als er etwas sprechen konnte, habe ich ihn gefragt:”Merkst du das gar nicht bevor du brechen musst? Ist dir dann nicht übel?”

Der kleine Kerl hat dann geantwortet:”Mami ist mir dann nicht schlecht, ich habe Kopfschmerzen.” Da war klar, dass es sich um so eine Art Migräne handeln muss. Außerdem hatte er noch so kleine Dornwarzen unter den Füßen.

Ich suchte eine Heilpraktikerin auf und die verschrieb ihm ein Mittel. In der selben Nacht hat er noch mal fürchterlich Erbrochen (Erstverschlimmerung) und danach hörten die Anfälle auf und die Warzen im Fuß bildeten sich zurück.

Aus heutiger Sicht würde ich das so interpretieren:

Durch das Erbrechen ist etwas ausgeschieden worden wo der Körper schon lange mit gekämpft hat. Die Verabreichung von Mitteln gegen das Erbrechen wat eine Unterdrückung des Ausscheidungsprozesses. Warzen sind häufig ein Virus der Haut. Durch die Ausscheidung sind auch diese verschwunden.

Was passiert wenn man falsche Homöopathika nimmt

Im besten Fall passiert einfach nichts. Ds Mittel wirkt nicht und es schadet auch nichts.

Im schlimmsten Fall kann das Mittel unerwünschte Symptome auslösen.

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