Arthrose beim Hund

Und plötzlich eines Tages sind sie alt!
Arthrose beim Hund ist ein chronischer Gelenkverschleiß.
Sie ist einer der häufigsten Gründe, warum ein Hund lahmt.
Oft sind es die großen und schweren Rassen, die davon betroffen sind
Wie über Nacht scheint es passiert zu sein! Dein Liebling steht morgens auf und läuft nicht mehr so ganz rund!
Vielleicht zieht er das Bein nach. Möglicherweise kann er oder sie auch kaum aufstehen?!
Das war doch gestern noch nicht, denkst du dir?
Oder habe ich was übersehen?
Jetzt ist guter Rat teuer!
Inhaltsverzeichnis
- 1 Arthrose beim Hund ist ein chronischer Gelenkverschleiß.
- 2 Was passiert bei der Arthrose beim Hund?
- 3 Verlauf der Arthrose beim Hund
- 4 Welche Gelenke sind beim Hund am häufigsten von Arthrose betroffen?
- 5 Die Ursachen von Gelenkverschleiß beim Hund
- 6 Was ist die Gelenkflüssigkeit und was ist in ihr enthalten?
- 7 Typische Symptome der Arthrose beim Hund
- 8 Symptome bei Arthritis (aktivierte Arthrose oder auch neu aufgetreten)
- 9 Behandlungsmöglichkeiten von Arthrose beim Hund
- 10 Was kann ich gegen Arthrose tun?
Was passiert bei der Arthrose beim Hund?
Arthrose ist der chronische Gelenkverschleiß. Der Knorpel schützt unsere Gelenkflächen. Der Knorpel wird angegriffen oder löst sich auf.
In diesem Knorpel befinden sich bestimmte Stoffe.
Diese sind:
- Hyaluronsäure,
- Chondroitin und
- Glucosamin.
- und auch noch einige mehr.
Chondroitin ist ein Stoff, der von den Knorpelzellen gebildet wird. Er sorgt dort für Widerstandsfähigkeit und Belastung.
Hyaluronsäure wird von den Knorpelzellen und der Gelenkscheimhaut gebildet. Hyaluronsäure bindet Wasser. Dementsprechend sorgt sie dafür, dass die Glenkflüssigkeit dickflüssig bleibt. Die Hyaluronsäure ist das eigentliche Schmiermittel der Gelenke.
Glucosamin ist eine Eiweiß-Zucker Verbindung. Diese Verbindung kommt als natürlicher Baustoff im Körper vor. Glucosamin ist Bestandteil des Bindegewebes, des Knorpels und der Gelenkflüssigkeit.
Die genannten Stoffe wirken wie ein Puffer am Gelenk. Mit diesem Puffer werden Stöße abgefedert. Fehlt die Knorpelsubstanz, dann fehlen auch die Substanzen, die bei der Bewegung die Flüssigkeit darstellen.
Durch die Rückbildung des Knorpels reiben die Knochenenden im Gelenk aufeinander. Das verursacht Schmerzen und im schlimmsten Fall eine Entzündung.
Die akute Entzündung nennt man dann Arthritis.
Im Rahmen der Knorpelauflösung und einer folgenden Knochenveränderung kann es zu Versteifungen im Gelenk kommen.
Dies ist zwar mit Einschränkungen der Bewegung verbunden und wird vom Tier häufig als nicht so schmerzhaft empfunden.
Verlauf der Arthrose beim Hund
Im ersten Stadium bilde sich häufig eine höckerartige Veränderungen auf der Gelenkfläche. Die Höcker beider Gelenkflächen reiben dann übereinander. Das fühlt sich für das Tier dann an, als wenn zwei Nägel übereinander reiben. Oder es fühlt sich an, als wenn sich Splitter im Gelenk befinden würden. Dies bereitet dem Tier Schmerzen. Das kann man gut nachvollziehen.
Bei fortgesetzter Bewegung bildet sich dann die Gelenkflüssigkeit. Der Schmerz wird erträglicher, weil die Gelenkflüssigkeit durch das Abpuffern mit der Flüssigkeit, erträglicher.
Welche Gelenke sind beim Hund am häufigsten von Arthrose betroffen?
Arthrose kann an jedem Gelenk im Körper entstehen, obwohl es Gelenke gibt, die häufiger betroffen sind.
Diese Gelenke sind:
- Kniegelenke
- Hüfte
- Ellbogen
Die Ursachen von
Gelenkverschleiß beim Hund
Die Ursachen können vielfältig sein:
- Übergewicht
- Hohes Lebensalter
- Falsches Training
- Überbelastung (vor allen Dingen im Welpenalter = zu viel springen, laufen am Fahrrad, zu frühes Treppensteigen)
- Stoffwechselstörungen
- Genetisch (vererbt)
- Unfälle, Brüche, Knorpelverletzungen
Woher kommt Arthrose?
Nicht immer ist die Ursache klar zu erkennen. Überbelastungen im Welpenalter können ursächlich sein. So ein Welpe ist oft sehr agil. Er springt viel hoch. Das ist schädlich für seine Gelenke und sollte unbedingt von seinem Menschen unterbunden werden.
Die Gelenke und Knochen befinden sich im Wachstum und benötigen altersgerechte Bewegung.
Hunderassen, die besonders dazu neigen sich beim Spiel zu überlasten und Arthrose zu entwickeln
Manche Menschen denken, wenn sie ihren jungen Hund körperlich auslasten z.B. mit Ballspielen usw., dann ist ihr Hund ruhiger. Vielleicht macht er dann nicht so viel kaputt ??!!
Leider ist eine Überbelastung im Welpenalter, aber auch im Alter des erwachsenen Hundes, Gift für die Gelenke. Sie werden zu stark strapaziert. Viele Hundesportvereine trainieren deshalb erst ab einem bestimmten Lebensalter.
Es gibt Hunderassen, die neigen dazu auch dann weiter zu spielen, wenn sie längst schon müde sind.
Da ist es die Pflicht des Menschen diese Hunde vor sich selbst zu schützen. Dieser Schutz sieht so aus, dass rechtzeitig mit dem Spiel aufgehört wird. Zu diesen Rassen gehören ganz besonders die Collie Rassen (Border Collie, englischer Collie etc.), sowie Labrador und Retriever.
Mancher Hundebesitzer denkt…….. wenn mein Hund müde ist, dann hört er schon auf!
Leider nicht so bei diesen Rassen. Um ihrem Menschen zu gefallen, machen sie immer weiter.
Ein anderer Grund warum die Hunde immer weiter spielen!
Sie schütten beim Spiel mit dem Ball Glückshormone aus. Man kann sich das so vorstellen, wie bei einem Suchtkranken! Später brauchen sie dann immer mehr von der Droge Ball spielen. Man sieht diesen Hunden auch häufig so einen “irren”Blick an.
Frühzeitiges Treppensteigen vor der Vollendung des 1. Lebensjahr
Auch zu frühes Treppensteigen, kann auch die Ursache für Arthrose sein. Im ersten Lebensjahr sollte der junge Hund überhaupt keine Treppen steigen dürfen oder müssen. Man muss die jungen Hunde da oft vor sich selbst schützen.
An den Beinen des Besitzers hoch springen
Junge Hunde springen sehr gerne am Besitzer hoch.
Das tun sie vor allen Dingen, wenn sie sich freuen und zur Begrüßung.
Ja das ist soooooo süß! Aber!!! Die Gelenke werden zu stark strapaziert.
Ganz besonders die Hüfte. Diese muss sehr viel Gewicht tragen in diesem Moment. Die Hüfte beim jungen Hund befindet sich noch im Wachstum und in der Entwicklung.
Eine übermäßige Belastung kann zur Fehlbildung führen.
Die macht dem jungen Hund meist noch nicht viel aus. Im höheren Lebensalter jedoch rächt sich das häufig
Übergewicht
Das richtige Gewicht ist ein großes Thema. Die Fettzellen können Hormone produzieren, die die Gelenke schädigen. Außerdem ist ein zu hohes Gewicht selbst schon eine Überbelastung für die Gelenke. Viele Menschen verwechseln Füttern mit Liebe! Ein schlanker Hund ist meist gesünder!
Unfälle und Knochenbrüche
Bei Unfällen und Knochenbrüchen kann die Knorpelsubstanz geschädigt werden, so dass ein dauerhaft Schmerz entsteht.
Der Knochenbruch kann falsch oder schief zusammen wachsen. Das führt zu Fehlhaltungen und zu viel Belastung auf den ausgleichenden Gelenken.
Training und Sport
Beim Training/Sport von Menschen und Tieren ist es sehr wichtig eine ausreichend lange Aufwärmphase zu haben.
Selbst ein einfacher Spaziergang, sollte erst mit einer mindestens 5-minütigen Phase im Schritt beginnen. Je kälter die Außentemperaturen sind, je länger sollte die Schrittphase sein.
In der Aufwärmphase wird die sogenannte Gelenkflüssigkeit gebildet, die bei den Gelenken einen Stoßpuffer darstellt. Sie ist ein natürliches Schmiermittel.
Auch die Bänder und Sehnen, mit denen die Muskeln am Gelenk befestigt sind, benötigen eine angemessene Aufwärmphase. Die
Bänder und Sehnen sin sogenannte schlecht durchblutete Gewebe und bekommen nur durch moderate Bewegung eine ausreichende Elastizität.
Ist die Belastung zu schnell, zu hoch, können daraus Muskelfaserrisse und Sehnenschäden entstehen
Was ist die Gelenkflüssigkeit und was ist in ihr enthalten?
Die Gelenkflüssigkeit wird auch Synovia genannt. Diese Flüssigkeit ist eine wässrige Lösung.
Sie ist die Flüssigkeit die sich im Gelenk überwiegend bei Bewegung entwickelt.
Die Synovia federt Stöße und Reibung der Gelenkflächen ab.
Ebenso dient sie der Reduzierung der Reibung bei Gelenkbelastung.
Weiterhin versorgt die Gelenkflüssigkeit den Gelenkknorpel mit Nährstoffen und Sauerstoff.
Dies sind die Hauptbestandteile der Gelenkflüssigkeit:
- Blutplasma
- Elektrolyte
- Lakatdehydrogenas
- Plasmaproteine
- Enzyme
Weiterhin enthält die Gelenkflüssigkeit sogenannte Muzine. Das sind Schleimstoffe. Zu diesen Schleimstoffen zählt vor allen Dingen die Hyaluronsäure.
Typische Symptome der Arthrose beim Hund
- Schmerz in der ersten Bewegung (sogenannter Anlaufschmerz)
- Schmerzen bei kaltem feuchtem Wetter
- Bewegungseinschränkungen
- Muskelabbau (häufig an der Hinterhand)
- Schonhaltungen (viele Hunde laufen dann vermehrt auf den vorderen Läufen)
- Aufgrund der Schmerzen auch Aggression gegenüber Artgenossen
- Lahmheiten
- Keine Lust auf Sparziergänge
.
Symptome bei Arthritis (aktivierte Arthrose oder auch neu aufgetreten)
Als Arthritis bezeichnet man eine akute Entzündung von einem oder mehreren Gelenken. Sie ist ein akutes und schmerzhaftes Geschehen. Somit ist sie ganz klar abzugrenzen von der degenerativen Arthrose. Degenerativ bedeutet fortschreitende Abnutzung oder auch Verschleiß.
Symptome
- stechende Schmerzen im betroffenen Gelenk
- Rötung, Schwellung und Überwärmung
- Vergrößerung und Vergröberung des Gelenkes
- Morgensteifigkeit (kann man auch bei Arthrose haben)
- Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit
- Fieber
- Gelenkerguss
- Gelenkverformung
Behandlungsmöglichkeiten von Arthrose beim Hund
Was kann ich gegen Arthrose tun?
Eine Nahrungsergänzung kann sinnvoll sein mit:
- Hyaluron/Glucosamin/Chondroitin
- Teufelskralle
- MSM
- Ingwer
- Omega 3 Fettsäuren
https://www.heilpraxis-schimke.de/kleine-kraeuterheilkunde/
Vitalwellentherapie
Hyaluron, Chondoroitin,Glucosamin können tief ins Gelenk durch Vitalwellen eingebracht werden. Ebenso kann man die verkrampfte Muskulatur entlasten
https://www.heilpraxis-schimke.de/ultraschall-vitalwellentherapie/
Schwimmen und Unterwasserlaufband
Durch das Wasser wird das Gewicht entlastet und die Gelenke können schmerzfreier bewegt werden. Hast du einen See in der Nähe? Wunderbar!!!
Moderate Bewegung (Wer rastet, der rostet)
Blutegeltherapie
Im Speichel der Blutegel befinden sich entzündungshemmende Wirkstoffe
Lies hier weiter
https://www.heilpraxis-schimke.de/tierheilpraktiker/
https://www.heilpraxis-schimke.de/blutegeltherapie/
Wärmetherapie
Wärmetherapie kann sowohl mit einer Wärmelampe, mit Vitalwellentherapie und wärmenden Gelen, mit Senfumschlägen, einer Solekammer etc. durchgeführt werden
https://www.heilpraxis-schimke.de/ultraschall-vitalwellentherapie/
Gewichtsreduzierung
Wenn ein Tier weniger Gewicht auf den Gelenken trägt, entlastet dies natürlich auch den geschädigten Knorpel und Knochen.
Ebenso muss über eine Nahrungsmittelintoleranz nachgedacht werden, da auch Nahrungsmittel, die nicht vertragen werden, die Gelenkflächen schädigen können. Man denke an die Erkrankung der Gicht beim Menschen, diese gibt es auch bei Tieren
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