Laktoseintoleranz
Laktoseintoleranz

Laktoseintoleranz

Laktoseintoleranz

Laktoseintoleranz betrifft immer mehr Menschen und ist unangenehm. Bist du auch betroffen? Wahrscheinlich wärst du sonst nicht auf meiner Seite gelandet.

Laktoseintoleranz, Milch wird in einen Krug gegossen

Laktoseintoleranz, was ist das eigentlich und wie kommt es dazu

 

Bei vielen Menschen kommt es direkt nach dem Verzehr von Milchprodukten zu Problemen. Manchmal sogar schon im Mund.

Die häufigsten Symptome sind:

  • Übelkeit
  • Blähungen
  • Durchfall
  • Krämpfe

Wenn du diese Probleme bei dir bemerkst, dann fehlt dir möglicherweise das Enzym Laktase.

Die Laktase spaltet oben im Dünndarm die Galaktose (Milchzucker) und die Glukose (Zucker).

Normalerweise wird die Laktase, ein Enzym; oben im Dünndarm gebildet. Mit zunehmendem Alter nimmt die Bildung dieses Enzyms ab.

Ca. 70 % der Weltbevölkerung leiden unter einer Laktoseintoleranz. In China und Asien sind es sogar 98 % der Menschen.

Eigentlich ist Milch ja auch für Kälber zur Ernährung gemacht und nicht für Menschen. Es ist für mich immer die frage, ob nicht vielleicht die Laktoseintoleranz der Normalzustand ist. Du bist ja schließlich kein Kalb.

Wie kommt es denn jetzt zu den typischen Symptomen bei Laktoseintoleranz?

Leidest du an einer Laktoseintoleranz, dann kannst du den Milchzucker nicht richtig aufspalten. Der Milchzucker kann dann nicht  im Dünndarm in das Blutgefäßsystem aufgenommen werden. Dort werden übrigens viele deiner Nährstoffe aufgenommen und erst mal zur Leber, zur weiteren Verarbeitung transportiert.

Wenn dieser nicht ausreichend aufgespaltene Zucker in den Dickdarm kommt, stürzen sich dort deine Darmbakterien drauf und feiern Party. Sie produzieren heftige Gärungsprozesse. Das kannst du dann auch riechen und deine Umwelt auch.

Der nicht aufgespaltene Milchzucker hat aber noch eine weitere Eigenschaft.

Er zieht das Wasser aus dem Gewebe und dem Blutgefäßsystem ab und verflüssigt somit deinen Darminhalt.

So kommt es zu den typischen Durchfällen. Durchfälle treten aber auch bei anderen Erkrankungen auf. Häufig wird eine Magen-Darm Infektion vermutet. Inzwischen ist allerdings das Bewusstsein für diese  Problematik gewachsen und die Ärzte untersuchen es eher.

laktoseintoleranz, Bild mit 2 Krügen voller Milch und Sonnenblumen

Meine eigene Geschichte zur Laktoseintoleranz

 

Schon als Kind habe ich nicht gerne Milch getrunken. Ich habe mich irgendwie davor geekelt.

Wir holten die Milch anfangs noch mit der Kanne beim Bauern. Damals war “BIO” noch vollkommen normal und alltäglich.

Der Geruch hat mich schon abgeschreckt. Aber früher was das so, du bekamst Milch mit Kakao zum Frühstück.

Meine Magen und Darm Probleme plagen mich schon seit meinem 5. Lebensjahr. Kein Arzt hat was gefunden. Mit 10 Jahren wurde der Blinddarm entfernt. Konnte ja nur noch der Blinddarm sein, meinte ein Arzt.

Der war natürlich vollkommen in Ordnung und die Problematik ging weiter.

Wo es ging, habe ich mich um das Frühstück drum herum gedrückt. Ich bin sogar vor meiner Mutter aufgestanden und habe das Brettchen mit Brotkrümeln bekleckert und Milch in eine Tasse geschüttet und wieder zurück in die Kanne. So dachte meine Mutter, ich hätte gefrühstückt und alles war gut.

Zu meiner Zeit ging mal als Kind nicht ohne Frühstück aus dem Haus. Meine Mutter hat darauf bestanden.

Als ich älter wurde, bin ich der Milch und auch den Milchprodukten aus dem Weg gegangen und meine Magen Darm Probleme wurden besser.

Im Rahmen meiner Heilpraktikerausbildung habe ich dann dafür ein Bewusstsein entwickelt, blut abgenommen und eingeschickt.

Was kam raus?

Unverträglichkeit gegen Mehl und Milch.

Erdbeere in Milch

Wie kommt es zur Laktoseintoleranz?

 

Alles, was deinen Darm belastet, kann rein theoretisch eine Laktoseintoleranz nach sich ziehen.

Dies können sein:

  • Antibiotikatherapie
  • Magen-Darm Infektionen
  •  Pilzinfektionen (Candida albicans)
  • chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn)
  • aber auch andere Nahrungsmittelintoleranzen
 

Kann eine Laktoseintoleranz wieder heilen?

 
Wenn die Laktoseintoleranz von Medikamenten oder einer Infektion kommt, klingt sie in der Regel auch wieder nach Absetzen des Medikamentes und Ausheilen der Infektion wieder ab.
 
Aber ich will ehrlich sein. Bei vielen Menschen klappt das leider nicht.
 
Manchmal ist es auch nicht alleine die Laktose, sondern eine Milcheiweißunverträglichkeit. Dann kannst du nur konsequent die Finger von allen Milchprodukten lassen.
 

Wie kann man eine Laktoseintoleranz diagnostizieren?

 

Es gibt den H2 Atemtest, die Blutuntersuchung und auch die Selbstbeobachtung. Bei der Selbstbeobachtung kann ein Ernährungstagebuch helfen.

Die Selbstbeobachtung

Versuche es mit einer kleinen Portion Milch, Joghurt oder Quark und notiere, wie es dir damit geht.

Manchmal hat man auch mehrer Nahrungsmittelallergien. Deshalb schreibe auch in dieser Zeit, wo du verzichtest, alles auf. Auch wie es dir geht, wie du geschlafen hast, wie deine Stimmung ist etc.

Die Blutuntersuchung

Es wird Blut aus deiner Vene abgenommen und und ein Labor zur weiteren Untersuchung gesendet.

Der H2 Atemtest

Wie oben schon erwähnt, entstehen bei einer Laktoseintoleranz die Gase im Bauch.

Die Gase geraten über die Blutgefäße in deine Lungen und können im Atem nachgewiesen werden. Dafür gibt es spezielle Tests.

Das Gerät, wo das mit untersucht wird, sieht so ähnlich aus wie ein Alkoholtester.

Welche möglichen Folgen hat eine Laktoseintoleranz

 
Die Laktoseintoleranz ist häufig nicht das einzige Problem.
 
Wenn deine Dünndarmschleimhautzellen durch die Entzündung geschädigt werden, können sich noch andere Nahrungsmittelintoleranzen entwickeln.
 
  • Fructoseintoleranz
  • Histaminintoleranz
  • Glutenunverträglichkeit
 
“Das Leben liegt im Darm“.
 
Im Darm liegt auch noch ein Großteil deines Immunsystems. Das leidet natürlich, auch wenn dein Darm dauerhaft entzündet ist und die Nährstoffe nicht aufnehmen kann.
 
Außerdem können die Schäden an der Darmschleimhaut so schlimm werden, dass ein Leaky Gut entsteht.
 
Leaky Gut bedeutet löchriger Darm. Aber keine Angst, es fließt kein Kot in deine Bauchhöhle. Das bedeutet, dass Nahrungsbestandteile nicht richtig aufgespalten werden und zu groß ins Blutgefäßsystem gelangen.
 

Das kann zu ganz unspezifischen Symptomen führen, wie:

  • Kopfschmerzen
  • Gelenkschmerzen
  • Schwindel
  • Herzrasen
  • unreine Haut
Bild mit Kräutern in Gläseren

Was kannst du nun aus naturheilkundlicher Sicht tun?

  1. Verzichte auf Milchprodukte. Wenn dir durch dein Ernährungstagebuch aufgefallen ist, dass du immer nach dem Verzehr von Milchprodukten Probleme bekommst, dann verzichte lieber darauf. Heutzutage gibt es so viele leckere Alternativen. Da musst du auf nichts verzichten.
  2. Darmsanierung. Es sollte eine einfache und unkomplizierte Lösung sein. Probiotika können helfen. Ingwer, Apfelessig, Zitrone, Flohsamenschalen, Leinsamen, Akazienpulver, Heilpilze, Homöopathie. Es gibt viele Möglichkeiten. Insbesondere wenn der Verdacht auf eine Pilzinfektion (kommt häufig nach Antibiotikatherapien vor) vorliegt, ist die Darmsanierung immens wichtig. 6 Wochen jegliche Form von Kohlenhydraten meiden geht auch und macht auch noch schön schlank.
  3. Nahrungsergänzungs-mittel; Magnesium (hilft Krämpfe zu lindern, ausserdem geht viel über Durchfälle verloren. Omega 3 wirkt gegen Entzündungen, Probiotika bauen deine Damrflora wieder auf. Sange Meereskoralle hat ein tolles Calcium-Magnesium Verhältnis.
  4. Gezielte Nahrungsmittel; Verzichte eine Weile auf Kaffee, Alkohol, glutenhaltiges Getreide und verarbeitete Lebensmittel. So kommt dein Darm wieder ins Gleichgewicht.
  5. Teezubereitungen aus Löwenzahn, Melisse, Hopfen, Brennnessel, Fenchel, Anis, Süßholz, Pfefferminz, Kamille helfen deinem Magen-Darm zu entspannen und lösen Blähungen auf.
bild mit Käse, Schokolade, Milchshake, Eis und Schokolade drauf

Was du besser nicht essen solltest bei Laktoseintoleranz

  • Milch und alles, was aus Milch hergestellt wird (Quark, Joghurt, Buttermilch, Creme Fraich, Schmand, Sahne, Kondensmilch, Trockenmilch, Mascarpone, Kefir, Buttermilch)
  • Milch von anderen Tieren (Schafmilch, Ziegenmilch, Stutenmilch)
  • Frischkäse, Hüttenkäse, Schmelzkäse (in nenne den immer den Chemiekäse)
  • Schokolade insbesondere Vollmichschokolade
  • Molke und Molkenpulver (Whey Protein)
  • Butter
  • und passe bitte auch mit Schüssler Salzen und homöopathischen Tabletten auf

Das sind gute Alternativen bei Laktoseintoleranz

  • Hafermilch; Hafersahne
  • Mandelmilch; Mandeljoghurt
  • Sojamilch; Sojajoghurt, Sojasahne
  • Lupinenjoghurt
  • Kokosjoghurt
  • Nüsse, Samen, Gemüse
  • gut und lange gereifter Käse ist in der Regel auch Laktosefrei
  • laktosefreie Milch (schmeckt viel süßer als normale Milch weil der Milchzucker schon aufgespalten ist.)
  • Laktasetabletten wenn bei dir nur eine Laktoseintoleranz und nicht eine Milcheiweißallergie vorliegt.

Fazit

Mit einer Laktoseintoleranz kann man leben. Es ist eine Umstellung aber die ist es wert. Wenn du merkst, dass es dir wesentlich besser geht, bist du eher bereit, auf Milchprodukte zu verzichten. Inzwischen gibt es viele und auch gute Ersatzprodukte und auch die Gastronomie hat sich auf Laktoseintoleranzen eingestellt.

Achte bitte auf Fertigprodukte und lies die Inhaltsstoffe genau durch. Dort wird oft Laktose als Bindemittel benutzt.

Wenn du einen Termin für eine Beratung buchen möchtest, kannst du das unten über den Terminkalender machen.